…und du weißt nicht mehr wie’s aussah! (frei nach Udo Lindenberg)
Der Berliner Mauerstreifen im Wandel der Zeit
Auf der AGIT 2010 (siehe unser Bericht) habe ich eine sehr schöne Idee entdeckt, deren praktische Umsetzung allerdings noch nicht abgeschlossen ist. Es geht um die Berliner Mauer bzw. um das, was davon noch sichtbar ist. Denn nur an wenigen Stellen der ehemaligen Grenzanlagen rund um Berlin ist heute noch der Verlauf der Mauer erkennbar. Ein Forschungsprojekt der Beuth Hochschule für Technik Berlin und der 3D RealityMaps GmbH aus Potsdam, will diesen Verlauf, zumindest virtuell, wieder nachvollziehbar machen. Dazu wird mit Hilfe des Browser-Plugins von Google Earth ein 3D-Online-Informationssystem der 300 km langen und bis zu 3km breiten Grenzbefestigungsanlagen erstellt. Zusätzlich verarbeitet der Kartograph Bennet Schulte dafür 1084 Fotos, aufgenommen von den Grenztruppen der DDR im Jahre 1988/1989 und vergleichende, aktuelle Aufnahmen. Außerdem implementiert Bennet Schulte Zusatzinformationen, beispielsweise zu Grenzübergängen, Wachtürmen, Todesopfern und verschiedenen Gebieten mit außergewöhnlicher Vergangenheit entlang der ehemaligen Grenze. Die Anwendung wird frei zugänglich und kostenlos sein und soll vorwiegend im Bildungsbereich eingesetzt werden.
Das untenstehende Foto ist mit dem prämierten Poster von der AGIT 2010 verlinkt. Weitere Informationen zum Fortgang dieses Projektes folgen.
